Leasing ist zu einer interessanten Alternative zum Autokauf geworden. Aber lohnt sich leihen statt kaufen wirklich für jeden?
Mieten statt kaufen ist ein Trend geworden
Für Unternehmer und Selbständige ist leihen statt kaufen schon allein in steuerlicher Hinsicht ein großer Vorteil, weil hier Steuervorteile genutzt werden können. Zudem bleibt man auch gerade als Unternehmer wirtschaftlich flüssiger, wenn nicht in Fahrzeuge investiert wird, sondern anstelle dessen der Mietkauf betrieben wird. Aber auch Privatleute entscheiden sich mehr und mehr für das Leasing und so wird jeder fünfte private Fahrzeugkauf letztlich über das Leasing abgewickelt. Oftmals wird noch immer argumentiert, dass für Privatleute kaufen statt leihen die preiswertere Lösung ist, aber das stimmt nicht immer, denn auch für Privatpersonen kann sich Leasing als die ideale Lösung erweisen. Wichtig ist hierbei zunächst immer die Abwägung, ob eine Neuwagenanschaffung im Haushaltsbudget unterzubringen ist. Berücksichtigen sollte man zudem den enormen Wertverlust einen Neufahrzeugs, der einen großen Kostenfaktor bedeutet. Allein aus dieser Perspektive kann bei Bedarf eines Neufahrzeugs ein Privatleasing schon die bessere Lösung als die Herstellerfinanzierung eines Neufahrzeugs sein. Dabei sollte man beim Fahrzeugkauf aber auch die Überführungskosten in die Planung einbeziehen.
Wann kann kaufen statt leihen besser sein?
Leasing kann die hohen Wertverluste gegenüber dem Neuwagenkauf abfangen. Das muss aber nicht zwingend der Fall sein. Besonders dann, wenn es dem Autokäufer gelingt, beim Autohändler für den Neuwagen einen besonders hohen Rabatt auszuhandeln und dann noch eine günstige Finanzierung über die Hausbank oder eine preiswerte Filial- oder Direktbank zu erhalten, kann kaufen statt leihen eine günstigere Alternative zum Leasing sein. Einer der wesentlichen Vorteile des Leasings liegt eben darin, dass man lediglich für die Nutzungsdauer den anteiligen Preis am Fahrzeug entrichtet und so etwa 20 Prozent des Neupreises als Mietsonderzahlung sowie recht geringe Ratenzahlungen für die Nutzung leistet, weil der Wagen ja nicht komplett abbezahlt werden muss, sondern nur die Nutzungsdauer bezahlt wird. Beim sehr preiswerten Neuwagen mit günstiger Finanzierung kann sich der Kauf dann aber dennoch als bessere Lösung für private Autohalter erweisen.
Abwägung ist auch bei der Leasingart wichtig
Nicht nur die Frage, ob kaufen statt leihen oder umgekehrt die bessere Lösung ist, sollte durchdacht werden. Dabei gilt es auch noch die Leasing-Art zu berücksichtigen, denn hier stehen zwei Lösungen zur Verfügung. Das Kilometer-Leasing nimmt eine Abrechnung über die gefahrenen Kilometer vor. Hier wird eine Laufleistung bei Vertragsabschluss vereinbart. Überschreitet der Kunde diese, muss er für jeden zu viel gefahrnen Kilometer einen vereinbarten Betrag nachzahlen. Auch Mängel am Fahrzeug, wie Kratzer, können abschließend zu einem Kostenfaktor werden. Beim Restwert-Leasing wiederum wird beim Vertragsabschluss der Betrag festgelegt, den der Kunden bei Vertragsende in Form der Abschlusszahlung zu leisten hat. Hierfür wird das Fahrzeug von einem Gutachter abschließend geschätzt. Günstigstenfalls liegt der Wert in der Höhe, den das Fahrzeug als Gebrauchtwagen erzielt. Wenn nicht, kann dies für den Kunden teuer werden, denn er muss nachzahlen für die Wertreduzierung des Fahrzeugs. Dies ist für Privatleute ungünstig.

Leihen statt kaufen kann günstig sein – muss es aber nicht
Generell ist Fahrzeug-Leasing auch für Privatpersonen eine schöne Angelegenheit, denn es muss kein Neuwagen finanziert werden, um die Vorzüge eines Neuwagens zu genießen. Allerdings sollte man beim Leasing-Vertrag genau hinschauen, damit es nicht zu kostspieligen Schlussabrechnungen kommt. Wenn man einen günstigen Preis für das Neufahrzeug aushandeln kann und zudem noch eine preiswerte Finanzierung erzielt, kann dies die preiswertere Lösung sein.
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