Viele Firmen schreiben Führungspositionen nicht öffentlich aus, sie besetzen diese mithilfe von Headhuntern. Eine Chance hat demnach nur, wer in den Karteien von Personalberatern steht. Deswegen sollten junge Menschen so früh wie möglich auf sich aufmerksam machen.
Initiativbewerbung bei Headhuntern keine Ausnahme mehr
Viele Karrierewillige warten sehnsüchtig darauf, dass sie endlich ein Headhunter entdeckt hat und sie kontaktiert. Lange Zeit war diese Passivität die dominierende Haltung. Mittlerweile bringen sich aber immer mehr Qualifizierte selbst ins Gespräch, sie versenden Inititiativbewerbungen. Das erweist sich als kluger Weg, die meisten Personalberater nehmen solche Bewerbungen ernst. Sollten sie sich vorerst nicht zurückmelden, sollte das nicht verunsichern.
Den richtigen Personalberater anschreiben
Allein in Deutschland vermitteln Tausende Headhunter qualifizierte Arbeitskräfte. Bewerber sollten nicht wahllos Personalberater herauspicken. Sie sollten auch nicht darauf achten, ob eine Agentur ihren Standort am Wohnort hat. Gute Headhunter vermitteln bundesweit. Stattdessen interessieren folgende Kriterien:
- Spezialisierung: Interessierte sollten eine Agentur bevorzugen, die sich auf die gewünschte Branche fokussiert. Solche Beratungen verfügen durch diese Spezialisierung meist über hervorragende Kontakte. Manche Agenturen versprechen dagegen, viele Wirtschaftssektoren abzudecken: Das können sie aber nur oberflächlich leisten. Oftmals haben sie überhaupt keine Beziehungen und leiten die Unterlagen nur weiter.
- Kompetenz: Bewerber sollten die Qualität eines Headhunters prüfen. Sie sollten beispielsweise eine Homepage, sofern vorhanden, gründlich durchlesen. Sie sollten sich bei Bekannten erkundigen, ob sie über Erfahrungen mit bestimmten Agenturen verfügen. Auch die Recherche in Wirtschaftsmagazinen lohnt: Dort finden sich zum Beispiel Rankings über Headhunter.
- Über Vorgehensweise erkundigen: Bei einem persönlichen Gespräch sollten sich Bewerber nicht scheuen, die Arbeitsweise zu erfragen. Professionelle Personalberater entwickeln erst dann Aktivitäten, wenn sie vonseiten eines Unternehmens eine geeignete Stellenbeschreibung vorliegen haben. Andere treten dagegen mit den Personalunterlagen an Firmen heran und fragen, ob sie jemanden mit den Qualifikationen benötigen. Dafür braucht es aber keinen Headhunter, das könnten Bewerber auch alleine bewerkstelligen.
Profil sollte zu Headhunter passen
In der Regel nehmen Headhunter die Daten in ihre Kartei auf und melden sich, wenn das Profil zu einer angebotenen Stelle passt. Wie jede Bewerbung sollte auch eine Initiativbewerbung bei Personalberatern höchsten Ansprüchen genügen. Zudem sollten sich Interessierte informieren, in welchem Bereich Headhunter vermitteln. Entsprechend können sie in ihren Unterlagen dafür notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten besonders hervorheben.
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Auf Kontaktaufnahmen eingehen, Präsenz zeigen
Kompetente Personalberater haben ihre Branche stets im Blick und kennen Führungskräfte von vielen Unternehmen. Diese versuchen sie bei Gelegenheit abzuwerben. Zudem stellen sie bereits an den Universitäten Kontakte zu Studierenden her. Die Angesprochenen sollten darauf eingehen, auch wenn ein konkret angebotener Job nicht gefällt. Später kann sich das auszahlen. Darüber hinaus nutzen viele Headhunter das Internet.
Mit gelungenen Auftritten erhöhen qualifizierte Arbeitskräfte die Chance, dass sich ein Personalberater bei ihnen meldet. So sollten sie zum Beispiel Accounts bei Karriere-Netzwerken wie Xing pflegen. Auch eine eigene Website oder ein Blog kann sich empfehlen. Zugleich sollten Interessierte aber bedenken, dass Headhunter nicht nur nach Positivem recherchieren. Sie suchen unter anderem in Sozialen Netzwerken, ob irgendetwas gegen einen Kandidaten spricht.
Nicht passiv bleiben: Den Kontakt mit Headhuntern suchen
Qualifizierte sollten nicht darauf warten, dass irgendein Personalberater auf ihren Namen stößt. Sie sollten selbst aktiv werden und an empfehlenswerte Beratungen eine Initiativbewerbung schicken. Die Wahrscheinlichkeit steigern sie auch mit professionellen Auftritten im Internet. Bei einer Kontaktaufnahme seitens eines Headhunters sollten sie schließlich immer darauf achten, dass er sie dauerhaft in die Kartei aufnimmt. Sie sollten ihn deshalb nicht abwimmeln, wenn ihnen ein angebotener Arbeitsplatz nicht zusagt. Sie sollten lieber grundsätzliches Interesse bekunden und erklären, warum sie dieses Angebot leider ausschlagen müssen.
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Titelbild: © kurhan – shutterstock.com
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