Im Juli hat der Dax nachmals Fahrt Richtung 10.000 Punkte Marke auf genommen . Womit keiner so richtig gerechnet hat, treiben insbesondere die guten Zahlen von VW und SAP den Index in die Höhe.

DAX-Bullen haben die Nase vorne

Nun ist es amtlich, die Briten haben sich für einen Austritt aus der Europäischen Union entschlossen. Obwohl es zu erwarten war, reagierte die Börse geschockt. Experten prophezeiten, dass der Brexit nicht nur die britische Wirtschaft, sondern vor allem auch das deutsche Exportgeschäft hart treffen würde.

Analysten der DZ Bank befürchteten einen deutlichen, wenn auch nur kurzfristigen Abwärtstrend des DAX. Doch der Deutsche Aktienindex lässt sich auch durch einen Brexit nicht beirren. So haben die DAX-Bullen die Nase vorne und überschreiten sogar die Marke von 10.000 Punkten.

Damit traten die Brexit-Sorgen vorerst in den Hintergrund. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Zahlen von SAP und VW mitverantwortlich für den Aufwärtstrend sind.

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SAP steigert trotz Brexit Erlöse

Vor allem die Anleger des Marktführers für Firmensoftware zur Unternehmenssteuerung fürchteten sich vor den Folgen des Brexit. Doch das große Zittern erwies sich als unbegründet. Trotz Brexit konnte das Unternehmen seine operativen Erlöse um satte 11 Prozent also 1,5 Milliarden Euro steigern.

Vor allem die Verkäufe von Mietsoftware in England hat im zweistelligen Bereich zugelegt. Zudem konnte SAP die Erlöse mit klassischen Softwarelizenzen wider erwarten steigern. Damit hatte aufgrund des recht schwachen Jahresanfangs keiner gerechnet.

Laut Quartalsbericht hat SAP nach Steuern 813 Millionen Euro eingenommen. Im Vorjahresquartal waren es noch 469 Millionen Euro, wobei vor allem das Abfindungsprogramm für ausscheidende Mitarbeiter den SAP Erlös deutlich reduziert hat.

VW verkauft die Hälfte seiner Wagen im Reich der Mitte

Wer hätte damit gerechnet, trotz Abgas-Skandal hat der VW Konzern rund 3,7 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Grund dafür ist der wieder erwachte chinesische VW Markt. Immerhin hatten die Wolfsburger im Reich der Mitte eine mehr als neun Monate dauernde Durststrecke zu überwinden.

Jetzt profitiert Volkswagen von der wieder erstarkten chinesischen Wirtschaft. Endlich kann VW wieder ein Plus von 3,7 Prozent verbuchen. Weltweit konnten die Auslieferungszahlen um 2,8 Prozent gesteigert werden.

Fast die Hälfte der Autos hat VW in China verkauft. Dabei beziehen sich die Verkäufe in China allerdings nicht nur auf die Marke VW, sondern erfassen auch die zum Konzern gehörenden Automobilmarken Audi, Porsche, Seat und Skoda..

Berater Tipp

VW und SAP als Leitfigur des DAX

Der Brexit hat bisher noch nicht für den erwarteten wirtschaftlichen Einbruch gesorgt. Sofern es Unternehmen wie SAP und VW auch künftig schaffen am Ende eine positive Bilanz zu ziehen, dürften die DAX- Bullen auch weiterhin immer eine Nasenspitze vorne haben.

Titelbild: © istock.com –  peshkov