Fast ins Unermessliche kletternde Immobilienpreise sind in Deutschland zur Normalität geworden. Es gibt nun jedoch Hoffnung, dass diese Entwicklung der Immobilienpreise ein Ende findet.
16 Euro Miete für einen Quadratmeter
2017 sind die Immobilien erneut um ca. 8 Prozent gestiegen, was kaum noch jemanden wundert. Denn diese Entwicklung geht nun schon seit Jahren so. Gerade in den Hauptstädten des Landes boomt der Immobilienmarkt und die Menschen sind die Preise leid. In München sind 16 EUR Miete für einen Quadratmeter keine Seltenheit. Für Käufer bedeutet das, dass eine Eigentumswohnung unter 3.000 EUR nicht mehr zu haben ist. Je nach Lage kann sogar das Doppelte gefordert werden. Auch in Berlin müssen Mieter und an Eigentum Interessierte tief in die Tasche greifen – zumindest in den begehrten Innenstadtbezirken. Da immer mehr Menschen in die Stadt strömen, ist der Wohnraum knapp geworden und selbst Normalverdiener zieht es bereits in die Außenbezirke, um nicht einen Großteil ihres Verdienstes in die Miete zu investieren.
Wieder mehr Baugenehmigungen als Folge
Da in Deutschlands Großstädten bereits von Wohnungsnot gesprochen wird, war nun häufig die Rede davon, dass neue Wohnungen her müssen. Nicht nur Bürohäuser und teure Lofts zu überhöhten Quadratmeterpreisen sollen gebaut werden, sondern Mehrfamilienhäuser, hieß es immer wieder. Die Folge dieser Forderungen ist nun tatsächlich an der Anzahl der erteilten Baugenehmigungen für 2018 zu erkennen. Es sind deutlich mehr Genehmigungen als noch im Vorjahr, so dass in der Tat wieder eifrig gebaut wird.
Aus diesem Grund kann in nächster Zeit mit einem Fall der Mieten und Kaufpreise gerechnet werden. Denn je mehr Auswahl es gibt, desto weniger sind Mieter und Käufer bereit zu zahlen. Da es nach der Baugenehmigung jedoch ein wenig dauert, bis die neuen Häuser fertig gebaut sind, werden die realistischen Auswirkungen möglicherweise erst 2019 und 2020 zu spüren sein.
Steigende Bauzinsen als positive Prognose
Experten gehen momentan von einer Veränderung des Immobilienmarktes aus. Die Entwicklung der Immobilienpreise scheint eine Atempause einzulegen und sich positiv zu entwickeln. Ein Signal für eine Veränderung des Immobilienmarkts sind z. B. auch die Bauzinsen, die wieder im Steigen begriffen sind.
Wie der FOCUS berichtet, hat sich das Baugeld mit zehnjähriger Zinsbindung in der letzten Zeit stark verteuert. Durch eine Zinssteigerung an den Anleihemärkten kann die Refinanzierung der Hypothekenbanken teuer werden. Falls 2019 die Europäische Zentralbank noch den Leitzins erhöht, hätte dies ebenso Folgen für die Entwicklung der Immobilienpreise. Alles zusammen genommen spricht deutlich dafür, dass sich die Preise von Immobilien nicht mehr derart hoch halten können.
Denn die Entwicklung der Immobilienpreise ist gekoppelt an:
1. Angebot und Nachfrage, sondern an
2. Bauzinsen
3. Leitzinsen.
Video: Immobilienblase in Deutschland einfach erklärt ☁️ Platzt sie 2018 ❓
Immobilienmarkt scheint sich demnächst zu entspannen
Fazit ist, dass sich der Immobilienmarkt in den nächsten Jahren wieder zu entspannen scheint. Das sagen Experten und auch der Laie sieht diese angenehm positive Prognose an einigen Fakten. Für 2018 ist ein Anstieg der Baugenehmigungen zu sehen. Außerdem erhöhten sich die Bauzinsen. Erwartet wird außerdem eine Erhöhung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank. Nach einem regelrechten Boom sieht es daher nun wieder nach Hoffnung für die Entwicklung der Immobilienpreise aus.
Titelbild: ©iStock.com – AndreyPopov
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