Die Meldungen verdichten sich: Das Breitbandnetz als Voraussetzung für schnelles Internet soll deutschlandweit ausgebaut werden. Nur so könnten die Unternehmen im Wettbewerb bestehen und die Zukunft könnte gesichert werden. Doch warum und wieso benötigen die Unternehmen noch mehr Kommunikationsverbindungen? Und wie könnten sich die Unternehmen verändern, um die Digitalisierung für ihr Geschäftsmodell noch besser nutzen zu können?
- Individualisierte Produktion nach Bestellung - senkt Lagerbestände, verkompliziert die Produktion
- Das Kundenverhalten verändert sich: Statusinformationen und Internet-Kontakt sind essenziell
- Übersetzungen und Anpassungen der Produkte an lokale Besonderheiten: Günstiger denn je
- Digitalisierung beschleunigt Unternehmen und hebt Leistungen auf ein neues Niveau
Individualisierte Produktion nach Bestellung – senkt Lagerbestände, verkompliziert die Produktion
Dieser Trend ging erstmals von den Luxus-Autobauern und der Flugzeugindustrie aus: Der Bestand an Fertigwaren wurde als sehr kritisch gesehen, weil er viel Kapital bindet ohne wirklich zum unternehmerischen Erfolg beizutragen. Deshalb wurde die Produktion in der Art und Weise umgestellt, dass Güter erst auf Bestellung gefertigt werden, so schafft zum Beispiel Audi das Fließband ab. Nach Übertragung der entsprechenden Betriebsorganisation werden mittlerweile auch Produkte in durchschnittlicheren Preislagen erst „on demand“ gefertigt.
Die Digitalisierung verändert die Wertschöpfung dahingehend, dass die Vorlaufzeiten der Wettbewerber immer geringer werden und ein Zeitdruck für die Produktion entsteht.
Das Kundenverhalten verändert sich: Statusinformationen und Internet-Kontakt sind essenziell
Zugegeben! Diese Wandlung des Kundenverhaltens geht sehr schleichend, aber die meisten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kundenbetreuung werden ihnen das Folgende bestätigen. Immer weniger Kunden nutzen das Telefon, selbst wenn es nur vergleichsweise einfache Fragen sind. Stattdessen wird präferiert je nach Wunsch und Uhrzeit einen der unterschiedlichsten Kanäle nutzen zu wollen: Neben dem klassischen E-Mail Kontakt wird eine Chat-Funktion auch für informellere Anfragen oder eine Terminvereinbarungs-Möglichkeit als selbstverständlich angesehen. Wer dies nicht anbietet, der muss damit rechnen, dass sich Interessenten an andere Unternehmen wenden.
Ähnliches gilt für die Zwischenmeldungen bei der Leistungserstellung: Geschäfts- und Privatkunden sind von den großen Anbietern in der Art und Weise verwöhnt, dass ein Fortschritt der Leistungserstellung und Lieferterminprognosen stets aktualisiert werden. Vorreiter dieser Entwicklung ist wohl auch der Bankensektor: Anbieter ohne Multichannel-Angebot bzw. Kundenansprache online und offline verlieren langfristig Marktanteile.
Die Investitionen für die Digitalisierung betreffen Hardware, Software und die Umgestaltung innerbetrieblicher Workflows. Für den Auf- und Umbau der Geschäftsmodelle sollten Unternehmen sich frühzeitig über Finanzierungsmöglichkeiten für die Digitalisierung informieren. Hier bieten sich der Industrie 4.0 neue Möglichkeiten z.B. Leasing/Mietkauf oder Cloud-Services im Softwarebereich.
Übersetzungen und Anpassungen der Produkte an lokale Besonderheiten: Günstiger denn je
Die großen Unternehmen wie Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und auch Hersteller von Konsumgütern nutzen die Chancen der grenzüberschreitenden Marktbearbeitung verstärkt. Sie können Fixkostenblöcke auf einen höheren Absatz verteilen und steigern damit die Wettbewerbsfähigkeit. Dabei gilt: Übersetzungen und Verpackungsgestaltung bzw. Anpassung an lokale Gewohnheiten und Geschmäcker werden zunehmend günstiger.
Übersetzungsplattformen bzw. -agenturen im Zielland bieten Dienstleistungen zu sehr günstigen Preisen an, deren Arbeitsabläufe sind oftmals intutive und in Englsich gestaltet. So können Sie Anpassungen beispielsweise für den französischen, russischen oder chinesischen Markt beauftragen ohne selbst die Sprache des Ziellandes verstehen zu müssen. Unternehmen brauchen auf internationalen Märkten eine Übersetzungsagentur, wenn Sie die Kunden im Zielland richtig ansprechen wollen.
Unternehmen müssen hier lediglich „geistiges Kapital“ in die Überarbeitung der internen Abläufe investieren. Das strukturierte, internetgestützte Erobern neuer Märkte bringt u.a. die folgenden Vorteile:
- Plus an Schnelligkeit ist Vorsprung vor den Mitbewerbern
- Höhere Preisbereitschaft im In- und Ausland, die Waren werden als international erstrebenswerter Markenartikel angesehen
- Ausgleich unterschiedlicher Verbrauchsgewohnheiten bzw. Saisonzeiten in den einzelnen Märkten
Digitalisierung beschleunigt Unternehmen und hebt Leistungen auf ein neues Niveau
In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass sich die Digitalisierung einfach finanzieren lässt: Ein Plus an Marktpräsenz, Umsatzpotenzial verbindet sich mit gesenkten Transaktionskosten. Das gesteigerte Momentum des Unternehmens leistet dann den wesentlichen Beitrag dazu, dass sich die Digitalisierung finanzieren lassen kann. Digitalisierung ist aufgrund neu eingeführter Möglichkeiten des Kunden- und Interessenten-Feedbacks auch niemals nur ein „1-Richtungs-Kanal“: So können die Unternehmen aus dem Feedback lernen und sind näher am Markt als jemals zuvor.
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