Davon träumen viele – ein Lottogewinn. Wie gut stehen die Chancen, durch das Lottospiel reich zu werden?

Der glückliche Zufall

Der aktuelle Gewinner der Lottoziehung vom 14. Mai gewann über 37 Millionen Euro. Die 13. Ziehungsrunde war ohne Gewinner vorbeigezogen, so musste der Jackpot zwangsausgeschüttet worden. Niemand hatte sechs Richtige plus Superzahl getippt, so gewann der Glückliche allein mit sechs Richtigen. Wie in diesem Artikel beschrieben, ist das Lottospiel für die meisten Spieler allerdings nicht wirklich gewinnbringend: Die Wahrscheinlichkeit, alle sechs Zahlen und die Superzahl richtig zu haben, ist mit knapp 1:140 Millionen wirklich recht gering.

Die Chance auf Gewinnklasse 3 mit fünf Richtigen plus Superzahl ist bereits um ein Vielfaches höher. Mehr als 10.000 Euro konnte man hier in der vergangenen Woche gewinnen. Bei fünf Richtigen waren es noch immer über 3.000 Euro bei einer Gewinnchance von 1:60.223. Die aktuellen Lottozahlen und Lottoquoten kann man auf Seiten wie Tipp24.com nachlesen. Laut dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) spielten im vergangenen Jahr 8,65 Millionen Deutsche regelmäßig Lotto bzw. Toto. 22,16 Millionen Befragte gaben an, gelegentlich zu spielen.

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Lotto-Prinzip für guten Zweck

Berater Tipp
Das Geld für die Spielteilnahme fließt jedoch nicht nur in den Jackpot. Lotterien wie die „Aktion Mensch“ sind dafür bekannt, dass Teile der Erlöse an wohltätige Zwecke gehen. Doch auch die staatlichen Lottogesellschaften unterstützen das Gemeinwohl. Wie hoch der Förderanteil ist, ist gesetzlich festgelegt.

Von jedem Lotto-Euro aus dem staatlichen West Lotto gehen beispielsweise durchschnittlich 40 Cent an diverse gemeinnützige Organisationen. Die geförderten Projekte stammen aus den Bereichen Soziales, Natur- und Denkmalschutz, Sport und Kultur. Beispielsweise konnte West Lotto seit seiner Gründung mehr als 26 Milliarden Euro zugunsten gemeinnütziger Projekte akquirieren. Zu den geförderten Bauwerken gehört beispielsweise der Kölner Dom.

Glücksspielbranche will Qualität sichern

Das Glücksspiel hat in Deutschland immer wieder für Kontroversen gesorgt. Zuletzt war es der gescheiterte Glücksspielstaatsvertrag, der bei allen Beteiligten für Unmut sorgte. Der Staat wollte nur 20 Lizenzen vergeben, um das Glücksspiel stärker zu regulieren. Das verstößt allerdings gegen EU-Recht, wodurch der Glücksspielstaatsvertrag faktisch außer Kraft gesetzt wurde. Deshalb haben sich mittlerweile einige Akteure aus der Glücksspielbranche – darunter West Lotto – zum „Düsseldorfer Kreis“ zusammengeschlossen.

„Wir selbst verstehen uns als Vordenker“, erklärt der Wissenschaftsberater Knut Walter, ein Mitbegründer des Kreises. Ihr Ziel ist es, selbst Richtlinien zum Verbraucherschutz zu erarbeiten. Sie wollen Qualitätsstandards unter anderem in den Bereichen Reklamationsrecht und Datenschutz festlegen.

Titelbild: © istock.com – &#169 Grata Victoria