Zu Beginn des Jahres wird die Steuererklärung gemacht und die Versicherungsprämien werden gezahlt. Da macht es Sinn, im Zuge dieser Aufräumarbeiten auch einmal die Tarife zu prüfen, die man beim Stromversorger zahlt und die einzelnen Versicherungen auf ihre Notwendigkeit und ihre Versicherungskosten zu prüfen.
Häufigster Grund für einen Anbieterwechsel sind zu hohe Stromkosten
Wenn man kein ausgewiesener Tarifexperte ist, kann man sich im Internet schnell einen Überblick über die aktuellen Tarife beschaffen. Auf zahllosen Vergleichsseiten findet man nahezu alle existierenden Stromversorger in der Übersicht.
So kann man minutenschnell den eigenen Tarif mit den Preisen auf den Webseiten vergleichen und bei Bedarf sogar gleich zum neuen günstigeren Anbieter wechseln. Für den Check-up sollte man sich vorab den aktuellen Zählerstand und den Jahresverbrauch notieren.
Aber Achtung, nicht alle Tarife gelten für alle Kundengruppen gleichermaßen. Informieren sollte man sich daher im ersten Schritt über die Stromversorger im eigenen Wohngebiet. Wie Frau Brunswicker-Hoffmann von der Verbraucherzentrale Düsseldorf erklärt, gibt es für jedes Gebiet in Deutschland etwa 40-60 Stromanbieter.
Tipp: Immer das Kleingedruckte lesen!
Diese stehen untereinander in einem starken Wettbewerb und versuchen so, Kunden über Tiefpreise zu locken. Manchmal gelten diese Spezialangebote aber nur für einen bestimmten Zeitraum und wechseln nach Ablauf dieser Phase automatisch in höhere Tarifklassen. Daher sollte man nicht nur nach dem zuerst angewählten Tarifen gehen, sondern auch die einzelnen Bedingungen zu diesem Preis prüfen.
Teilweise verpflichtet sich der Kunde sogar für zwei Jahre oder länger bei diesem Stromversorger zu bleiben. Man sollte also immer gut das Kleingedruckte lesen, bevor man den Vertrag beim neuen Stromanbieter unterschreibt.
Für Wechselwillige gibt es Spezialangebote. Sie können häufig von einer Garantie profitieren, die ihnen den günstigen Preis für einen gewissen Zeitraum fest zusichert. Die Verbraucherzentrale Düsseldorf empfiehlt, den Stromvertrag für maximal 1 Jahr abzuschließen.
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Finger weg von Vorauszahlungen für ein Jahr oder länger
Bietet ein Stromversorger günstige Stromkosten an, verlangt aber Vorkasse oder eine Vorauszahlung für ein ganzes Jahr, sollte man unbedingt von einem Stromliefervertrag dort Abstand nehmen. Denn im Fall einer Insolvenz eines solchen Stromanbieters ist das Geld verloren und man zahlt praktisch zweimal für die Stromversorgung in einer bestimmten Zeitspanne.
Anbieterwechsel wegen gewachsenem Umweltbewusstsein
Ein weiterer Trend bei der Stromversorgung ist Öko Strom. Dieser wird zu einem Großteil aus erneuerbaren Energien wie Wind und Wasser gewonnen. Auch Strom, der zu 100 Prozent atomkraftfrei gewonnen wird, wird immer stärker nachgefragt.
Video: Stromkosten – wollen Sie den Anbieter wechseln?
Werden wirklich alle Versicherungen im Portfolio benötigt?
Bleiben noch die Versicherungen. Die Deutschen sichern sich gerne gegen alle möglichen Risiken ab, im Schnitt verfügt jeder Haushalt durchschnittlich über 6 Versicherungspolicen. Die wichtigste Versicherung ist dabei die Haftpflicht und die Kfz-Versicherung.
Hier lohnen sich eine Überprüfung und ein Anbietervergleich im Netz, um bessere Tarife zu finden. Allerdings haben die Versicherungen normalerweise recht lange Kündigungsfristen, sodass ein kurzfristiger Wechsel meistens nicht möglich ist.
Eine Alternative kann es da sein, sich beim bestehenden Versicherer über Einsparmöglichkeiten bei den Versicherungskosten beraten zu lassen. Und schließlich; nicht jede Versicherung ist auch wirklich sinnvoll und notwendig. Man sollte deshalb das eigene Portfolio einer genauen Prüfung unterziehen und nur diejenigen Versicherungen behalten, die tatsächliche Risiken abdecken.
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