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Worauf Anleger bei Bonuszertifikaten achten müssen!

Exotische und Binäre Optionen

Zertifikate, gerade Anlagezertifikate werden von vielen Anlegern geschmäht. Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen ist ihre Konstruktion häufig schwer zu verstehen, zum anderen vermuten viele dahinter nur eine Geldmacherei der Emittenten (Herausgeber), sprich der Banken. Natürlich wollen die Banken mit diesen Produkten Geld verdienen. Doch das ist legitim, wenn auch Sie als Anleger einen Nutzen davon haben.

Bei Bonuszertifikaten (siehe auch: Böhms Börsenlexikon: Was ist ein Bonuszertifikat?) ist dies meiner Ansicht nach der Fall: Wenn Sie ein Bonuszertifikat auf eine bestimmte Aktie kaufen, sagen wir z.B. die Daimleraktie, dann bietet Ihnen dieses Zertifikat häufig ein attraktiveres Chance-Risiko-Profil, als wenn Sie die Aktie selbst kaufen würden. Das heißt: Sie können eine höhere Rendite bei einem geringeren Risiko erzielen. Damit dies zutrifft, müssen Sie allerdings einiges beachten.

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Wählen Sie ein Bonuszertifikat mit Cap, das heißt, mit einer Obergrenze. Meist entspricht der Cap der Bonusschwelle, das muss aber nicht der Fall sein. Ihr maximaler Kursgewinn ist dadurch gedeckelt, aber das macht ja nichts, schließlich gehen Sie ja sowieso von einer Seitwärtsbewegung der Aktie aus. Der große Vorteil: Die Bonusrendite und/oder der Sicherheitspuffer sind deutlich höher als bei einem Bonuszertifikat ohne Cap.

Ein Bonuszertifikat ist ein Investment mit Sicherheitspuffer, denn solange die Aktie nicht tiefer fällt als die Barriere, erhalten Sie am Laufzeitende den Bonus ausgezahlt. Sie erzielen also eine positive Rendite, selbst wenn die Aktie leicht fällt. Dennoch ist auch ein Bonuszertifikat mit einem Risiko verbunden. Sie sollten daher am besten eine eigene Stop-Loss-Marke setzen. Diese sollte oberhalb der Barriere liegen.

Fazit

Aus all dem ergeben sich einfache Regeln: Suchen Sie sich eine Aktie aus, von der Sie grundsätzlich überzeugt sind, von der Sie in nächster Zeit aber keine großen Kurssprünge erwarten. Wählen Sie ein Bonuszertifikat, am besten ein Capped Bonuszertifikat, dessen Laufzeit Ihrem Anlagehorizont entspricht. Die Barriere des von Ihnen gewählten Bonuszertifikats sollte so tief liegen, dass Sie ein Absacken der Aktie unter diesen Kurs für sehr unwahrscheinlich halten.

Wählen Sie kein Bonuszertifikat mit einer sehr hohen Bonusrendite, dahinter verbirgt sich auch ein hohes Risiko. Und vergessen Sie nicht: Auch ein Bonuszertifikat hat seinen Preis. Sie verzichten wie bei jedem anderen Zertifikat auf die Dividendenzahlungen, die Ihnen als Aktienkäufer zustehen würden.

Bildquelle: © violetkaipa – Fotolia.com

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